Die Kupplung, mit der
die Achse
der Aufwickelrolle des Notenbandes mit dem große Rad, das von der
Antriebskurbel über den Riemen getrieben wird, verbunden wird, ist
hier etwas anders gebaut als im Baubuch beschrieben: Auf einer 15mm
starken Achse mit dem Kupplungsknauf ist das getriebene Rad befestigt.
Sie hat am Ende einen 4mm starken Stift, der in einem Loch der Achse
der Aufwickelrolle verschoben wird, so dass beide Achsen immer
fluchten. Die Kraft wird durch zwei Schrauben am großen Rad als
Mitnehmer auf zwei Stifte an der Rollenachse übertragen.
Wenn der
Kupplungsknauf herausgezogen wird, drehen die Mitnehmerschrauben an den
Stiften vorbei. In der Außenwand wird noch eine weitere
Lagerbuchse für die Schiebeachse mit drei Schrauben fixiert. Beim
Einbau ist
darauf zu
achten, dass diese Lagerbuchse so justiert wird, dass die Achse sich
möglichst reibungsfrei dreht.
Bevor mit dem Einbau
begonnen wird, werden die Achslager für die
Rollenachse und die Schiebeachse und dann die Achsen eingesetzt
und alles auf Passgenauigkeit überprüft. Bei meiner Drehorgel
war hier ein
Nacharbeiten der Außenwandbohrung erforderlich, da die
Löcher offensichtlich nicht genau genug vorbereitet worden waren.
Nun muss der Antriebsriemen
gefertigt werden. Hierfür wurde ein 5mm
starker Riemen "SIEGLING TRANSILON SWak
2205" beschafft (etwa 1,5m). Zur Ermittlung der notwendigen Länge
wird das
große getriebene Rad provisorisch eingesetzt und der Riemen
über die Rollen gelegt (74 cm). Nach Herstellerangaben wird er
dann 6% bis 8% kürzer zugeschnitten (69 cm),
damit er
später auch straff sitzt. Um die beiden
Ende miteinander zu verbinden, werden die
Schnittflächen an
den
beiden Seiten eines um den Heizkörper eines
Lötkolbens (Temperatur ca. 230°C) gelegten Kupferbleches kurz
erwärmt und
passend aneinander gepresst. Dann wird die Verbindungsstelle
geglättet.
Für den Einbau ist es nun vorteilhaft, dass die
Rückwand der Drehorgel auf der Höhe
der Grundplatte geteilt worden ist, so dass das obere Teil mit
dem äußeren Lager der Kurbelwelle abgenommen werden kann.
Damit ist alles leicht zugänglich.
Zuerst wird die Aufwickelrolle in den Steuerungskasten eingesetzt. Dazu
ist es notwendig die Klappe und das Kappenauflager noch einmal
auszubauen. Die 10mm-Achse wird eingeschoben, die Rolle mit einer
Schaube durch den Holzkern fixiert und der Ring mit den
Kupplungsstiften aufgeschraubt. Die Achslager bekommen jeweils einen
Tropfen Öl.
Es wird der Riemen
über das kleine Rad auf der Kurbelwelle gelegt. (Wenn das obere
Teil der Rückwand nicht einzeln abgenommen werden kann, werden
dafür das äußere Kurbellager und
das
kleine Antriebsrad von der Kurbelwelle abgebaut werden. Dann kann der
Riemen durch das Loch in der Rückwand über die Achse
gefädelt und alles wieder zusammen gebaut werden.)
Nun wird die 15mm-Schiebeachse mit
dem Stift durch den Kern des großen getriebenen Rades geschoben
und fixiert, so dass gerade der Stift auf der anderen Seite heraus
sieht. Dann wird der Stift in die Bohrung der Achse der
Aufwickelrolle geführt (1 Trofen Öl) und der Antriebsriemen
über den Kern des getriebenen Rades gelegt. Schließlich wird
die Rückwand wieder aufgesetzt und fixiert. (Wenn das
obere Teil der Rückwand nicht abgenommen werden kann, ist diese
Arbeit
eben etwas umständlicher.) Das Achslager für die
Kupplungsachse wird von außen aufgesetzt (1 Tropfen Öl),
justiert und an der Rückwand verschraubt. Als Kupplungsknauf wird
ein Holzknopf auf dem auf 8mm abgedrehten äußeren Ende der
Schiebeachse befestigt. Und dann wird der Transportriemen aufgelegt.
Damit ist die Drehorgel eigentlich schon einmal komplett
spielfähig, denn das Zurückspulen des Notenbandes kann man
nach dem Auskuppeln der Aufwickelrolle auch einfach mit einem durch die
Bohrung in der Rückwand in die Notenrolle geschobenen
5mm-Inbusschlüssel besorgen.