11.07.2009: Bau des Wagens

Nach dem Vergleich verschiedener Vorlagen für Drehorgelwagen, die im Internet zu sehen sind, wurden folgende Anforderungen an den Wagen festgelegt:
Die Räder wurden gebraucht erstanden (Ø ca. 30cm) und stammen von einem Kinderwagen. Sie sind für eine 10mm-Achse ausgelegt, haben Kugellager und werden mit einer Sicherungsfeder in einer Nut der Achse leicht abnehmbar befestigt. Außerdem haben sie an der Innenseite Zahnräder, in die ein Hebel für eine Feststellbremse eingreifen kann.

Der untere Kasten zwischen den Rädern des Wagens ist 37cm breit und bekommt von beiden Schmalseiten her  15cm hohe Schubladen für Werkzeug und sonstiges Material. Boden und Seitenwände werden verleimt und geschraubt.

Der obere Kasten ist innen 10cm hoch und hat ebenfalls zwei Schubladen, aber an der dem Spieler zugewandten Längsseite des Wagens. Sie sind für die Notenrollen vorgesehen. Auch hier werden Boden und Seitenwände verleimt und geschraubt.

Der obere Kasten wird auf den unteren nur aufgeschraubt. An den Deckel mit dem Rand werden auch unten Vierkantleisten angeleimt, die in den Wänden des oberen Kastens stramm sitzen und mit einigen Schrauben durch die Leisten in die Seitenwände gesichert werden. So kann der Wagen problemlos grob zerlegt werden, so dass der Einbau der Schubladen einfach ist.

Die oberen Schubladen gleiten jeweils auf dem Boden auf 2mm starken Holzleisten. Zur geordneten Lagerung von Notenrollen werden Leisten mit Nuten passend zu den Zapfen an den Rollen in die Bodenplatten eingesetzt. Insgesamt ist dort Platz für 20 Rollen.

Die unteren Schubladen sind einfach nur Kästen, deren Boden mit Nuten in den Wänden sitzt, die wiederum mit Holzdübeln miteinander verbunden und verleimt sind.


Damit nun die Drehorgel auf dem Wagen nicht verrutscht, wird sie auf eine Platte geschraubt, die mit 1mm Luft rundherum genau in den Rahmen des Deckels des Wagens passt. Diese Platte hat außerdem den Vorteil, dass sie die Pfeifen unter dem Sockel der Drehorgel schützt, falls sie einmal auf einer unebenen Fläche abgestellt wird. Allerdings muss sie vor einer Korrektur der Stimmung der Melodie- und Basspfeifen abgenommen werden. Um die Ecken wird jeweils ein Lederrest vom Balgleder geklebt, der die Platte sowohl zum Boden als auch zu den Randleisten des Wagens abpolstert. Damit sitzt die Drehorgel so fest auf dem Wagen, dass eine weitere Verbindung überflüssig erscheint.

Ein einfache Möglichkeit für eine Feststellbremse ist ein schlichtes Stück Holz, das so zugeschnitten wird, dass es auf einer Seite des Wagens als Bremsklotz genau zwischen die Räder passt. Dann wird das Rollen in beide Richtungen sicher verhindert.


© Wolf-G. Blümich, 01.09.2009