Nach dem Vergleich verschiedener
Vorlagen für Drehorgelwagen, die im Internet zu sehen sind, wurden
folgende Anforderungen an den Wagen festgelegt:
Die Räder wurden gebraucht
erstanden (Ø ca. 30cm) und stammen von einem Kinderwagen. Sie
sind
für eine 10mm-Achse ausgelegt, haben Kugellager und werden mit
einer Sicherungsfeder in einer Nut der Achse leicht abnehmbar
befestigt. Außerdem
haben sie an der Innenseite Zahnräder, in die ein Hebel für
eine Feststellbremse eingreifen kann.
Der untere Kasten zwischen
den Rädern des Wagens ist 37cm breit
und bekommt von beiden Schmalseiten her 15cm hohe Schubladen
für Werkzeug und sonstiges Material. Boden und Seitenwände
werden verleimt und geschraubt.
Der obere Kasten ist innen
10cm hoch und hat ebenfalls zwei Schubladen,
aber an der dem Spieler zugewandten Längsseite des Wagens. Sie
sind für
die Notenrollen vorgesehen. Auch hier werden Boden und Seitenwände
verleimt und geschraubt.
Der obere Kasten wird auf den unteren nur aufgeschraubt. An den
Deckel
mit dem Rand werden auch unten Vierkantleisten angeleimt, die in den
Wänden des oberen Kastens stramm sitzen und mit einigen Schrauben
durch die Leisten in die Seitenwände gesichert werden. So kann der
Wagen problemlos grob zerlegt werden, so dass der Einbau der
Schubladen einfach ist.
Die oberen Schubladen
gleiten jeweils auf dem Boden auf 2mm starken Holzleisten. Zur
geordneten Lagerung
von Notenrollen werden
Leisten mit Nuten passend zu den Zapfen an den Rollen in die
Bodenplatten eingesetzt.
Insgesamt ist dort Platz für 20 Rollen.
Die unteren Schubladen
sind einfach nur Kästen, deren Boden mit Nuten in den Wänden
sitzt, die wiederum mit Holzdübeln miteinander verbunden und
verleimt sind.
Damit nun die
Drehorgel
auf dem Wagen nicht verrutscht, wird sie auf eine Platte geschraubt,
die mit 1mm Luft rundherum genau in den Rahmen des Deckels des Wagens
passt. Diese Platte hat
außerdem den Vorteil, dass sie die Pfeifen unter dem Sockel der
Drehorgel schützt, falls sie einmal auf einer unebenen Fläche
abgestellt wird. Allerdings muss sie vor einer Korrektur der Stimmung
der Melodie- und Basspfeifen abgenommen werden. Um die Ecken wird
jeweils ein Lederrest vom Balgleder geklebt, der die Platte sowohl zum
Boden als auch zu den Randleisten des Wagens abpolstert. Damit sitzt
die Drehorgel so fest auf dem Wagen, dass eine weitere Verbindung
überflüssig erscheint.
Ein einfache Möglichkeit
für eine Feststellbremse ist ein
schlichtes Stück Holz, das so zugeschnitten wird, dass es auf
einer Seite des Wagens als Bremsklotz genau zwischen die Räder
passt. Dann wird das Rollen in beide Richtungen sicher verhindert.