Eigentlich
wollte ich nie mit einer MIDI-Steuerung für meine Drehorgeln
beschäftigen, weil eben gerade dieser rein mechanische Musikautomat so
fasziniert. Um sich aber selbst arrangierte Stücke schon einmal vor dem
Stanzen eines Notenbandes auf der Drehorgel und nicht nur auf dem PC
anhören zu können, ist dann so ein MIDI-Adapter, den man anstelle der
Notenbandrolle einsetzen kann, doch ganz praktisch. Funktionsweise und
Aufbau dieses Adapters werden in der Baubeschreibung ausführlich beschrieben. Sie liegt als neunseitige pdf-Datei vor. Hier folgt nur ein kurze Übersicht.
Der selbst gebaute MIDI-Adapter ist ein kleines Holzkästchen, das
anstelle der Notenbandrolle in den Steuerkasten der Drehorgel
eingehängt werden kann. Aus dem Kästchen führen 20 Schläuche heraus zu
einem Windabnehmer, der mit einer Dichtung auf dem Spieltisch der
Drehorgel liegt. In dem Kästchen sind zwei Kammern. Die eine Kammer
enthält 20 Relais, die zu Magnetventilen umgebaut wurden. In der
anderen ist die Elektronik, die die MIDI-Signale für die Steuerung der
Magnetventile verarbeitet. Die Magnetventile übernehmen nun die
Steuerung der Abluft auf dem Spieltisch anstelle des Notenbandes.
Für die Ansteuerung des
Kästchens mit
einem Smartphone oder PC benötigt man noch ein
USB-MIDI-Interface-Kabel, das die Signale des USB-Ausgangs des
Computers in MIDI-Signale umsetzt. Wenn das Interface mit einem
Smartphone gesteuert werden soll, ist zusätzlich noch ein OTG-Adapter
erforderlich, der die Ladebuchse des Smartphones in eine USB-Buchse mit
Spannungsversorgung für das Interface-Kabel umsetzt.
Für PCs gibt es für die verschiedenen Betriebssysteme Programme, mit
denen man die MIDI-Dateien mit der Drehorgelmusik abspielen und den
Output auf das USB-MIDI-Interface umlenken kann. Auch für Smartphones
sind Apps verfügbar, die dafür geeignet sind.
Ich wünsche viel Erfolg beim Bauen des MIDI-Adapters und seinem Gebrauch.