5.2 Sprossenradmaschinen

Das Sprossenrad ist ein Zahnrad, dessen Anzahl der Zähne zwischen 0 und 9 mit einem Hebel eingestellt werden kann. Bei einer Umdrehung wird ein Zahnrad im Ergebniswerk so um die gewünschte Zahl weitergestellt. In Abb. 34a sind 4 Zähne herausgestellt. In Abb. 34b ist der Sprossenradkörper einer zehnstelligen Maschine gezeigt, bei der die Zahl 123 eingestellt ist.
Diese Idee wurde bereits von G.W. Leibnitz (1646-1716) skizziert, aber nicht umgesetzt und von Giovanni Poleni (1683-1761) in Padua (Italien) bei seiner Rechenmaschine (1709) verwendet (siehe Lit. 13, S. 50 ff).
1872 ließ sich Frank S. Baldwin (1838-1925) in St. Louis (USA) das Sprossenrad als Schaltelement für Rechenmaschinen patentieren. Auf Baldwin geht auch die geteilte Staffelwalze zurück.
Der Schwede Willgodt T. Odhner baute 1874 in St. Petersburg (Russland) erstmals eine Rechenmaschine mit Sprossenrädern, die 1878 patentiert wurde und 1886 in Serienfertigung ging. Nach diesem Vorbild wurden jahrzehntelang Rechenmaschinen weltweit in großen Stückzahlen gefertigt. Sie werden auch als Odhner-Maschinen bezeichnet (siehe Lit. 8, S. 96 und Lit. 1).


Die Übersicht über die Sprossenradmaschinen ist nach Herstellern sortiert und in drei Abschnitte eingeteilt:


© Wolf-G. Blümich, Stand: 16.06.2008