4. Addiergeräte

Unter Addiergeräten versteht man erst einmal alle Geräte, die zum Addieren geeignet sind. Wenn der Zehnerübertrag dabei automatisiert ist, nennt man sie Addiermaschinen bzw. Kleinaddiermaschinen, wenn sie leicht transportabel sind. Diese bilden also Untergruppen der Addiergeräte.


4.1 Zahlenschieber


Bei den Zahlenschiebern muss der Zehnerübertrag bei Bedarf manuell ausgelöst werden. Deshalb sind Zahlenschieber auch nur Addiergeräte und keine Addiermaschinen. Das man sie mit einem Griffel bedient, werden sie auch als Griffeladdierer (nicht Griffeladdiermaschinen) bezeichnet.

Die Idee des Zahlenschiebers geht zurück auf den Dresdener Musiker Heinrich Kummer, der einen solchen Blechrechner 1847 als "Selbst-Rechner" in St. Petersburg (Russland) zum Patent angemeldet hat (siehe Timo Leipälä, Kummer and his "1847" slide adder, Greifswald, 05.09.2009). In Deutschland wurden diese Rechner wesentlich von Otto Meuter (Produx) und Carl Kübler (Addiator) verbreitet. O.Meuter ließ sich 1918 Weiterentwicklungen der Ideen von Chr.Hamann (1912) patentieren (siehe Lit. 12, Heft 43, 9/1995, S. 19 ff.), während C.Kübler seine Entwicklung 1919 zum Patent anmeldete (siehe Lit. 12, Heft 32, 2/1992, S. 22 ff.).

Teil 1: Addiator und Addimult
Teil 2: Otto, Lucie und Claus Meuter sowie Jean Bergmann
Teil 3: weitere Hersteller


© Wolf-G. Blümich, Stand: 02.05.2015